Allgemeine Drehbearbeitung

Was ist Drehen

Beim Drehen wird eine zylindrische oder runde Form mit einem einschneidigen Werkzeug erzeugt. Das Werkzeug ist dabei stationär, während das Bauteil rotiert.

Eine Drehbearbeitung ist die gängigste Anwendung in der Metallzerspanung und ein hoch optimierter Prozess, der eine sorgfältige Planung hinsichtlich unterschiedlicher Faktoren bei der Drehbearbeitung erfordert.

Drehbearbeitungen lassen sich in mehrere Basisanwendungen unterteilen (Längsdrehen, Plandrehen, Profildrehen), die spezifische Werkzeugtypen, Schnittdaten und Programmierung für den Zerspanungsprozess erfordern, der mit höchster Effizienz durchzuführen ist.

Erste Überlegungen zum Drehen

Diese ersten Überlegungen haben einen großen Einfluss auf die Auswahl und Anwendung der Drehwerkzeuge.

Das Bauteil

Berücksichtigen Sie die Maße und Qualitätsanforderungen an das herzustellende Bauteil:

• Anwendungsart, zum Beispiel Längs- oder Profildrehen, Innen- oder Außenbearbeitung
• Methodentyp zum Beispiel Schruppen oder Schlichten
• Große stabile Bauteile
• Kleine, lange, schlanke, dünnwandige Bauteile
• Eckenradius
• Qualitätsanforderung (Toleranz, Oberflächengüte etc).

Nach Analyse der Eigenschaften wird das Bauteil betrachtet:

• Verfügt der Werkstoff über gute Spanbruchqualitäten?
• Ist Spanabfuhr ein entscheidender Faktor? Massenproduktion rechtfertigt ein optimiertes Tailor-Made-Werkzeug, um die Produktivität zu maximieren.
• Seriengröße – Einzelbauteil oder Massenproduktion?
• Lässt sich das Bauteil sicher fixieren?

Die Maschine

Überlegungen zur Maschine umfassen:

• Stabilität, Antriebsleistung und Drehmoment, vor allem bei größeren Bauteilen
• Kühlschmierstoffzufuhr oder Trockenbearbeitung
• Besteht Bedarf an Hochdruck-Kühlung für optimalen Spanbruch in lang spanenden Werkstoffen?
• Zeit für Werkzeugwechsel/Anzahl der Werkzeuge im Revolver
• Drehzahlbegrenzungen, insbesondere für Stangenvorschubmagazine
• Gegenspindel oder Reitstock verfügbar?