Mechanische/physikalische Gefahren:
- Schneidwerkzeuge und Halter können während des Betriebs brechen.
- Metallspäne besitzen oft scharfe Kanten und können sehr heiß werden. Sie sollten nicht von Hand entfernt werden. Die Späne können Verbrennungen und Augenverletzungen verursachen.
- Um eine sichere Arbeitsumgebung zu gewährleisten, vergewissern Sie sich vor einer Bearbeitung, dass die Wendeschneidplatte und die Komponente korrekt in ihrer Halterung befestigt sind, damit sie sich während der Bearbeitung nicht lösen können. Ein zu großer Werkzeugüberhang kann Vibrationen auslösen und zu Werkzeugbeschädigungen/Brüchen und/oder zu Komponenten mit unerwünschten Abmessungen führen.
- Tragen Sie stets geeignete persönliche Schutzausrüstung und stellen Sie sicher, dass alle Maschinenschutzvorrichtungen und Sicherheitsverriegelungen vor und während des Betriebs angebracht sind.
- Verwenden Sie KEINESFALLS Werkzeuge oder Produkte, die Anzeichen von Beschädigungen aufweisen. Senden Sie das Produkt zur Reparatur, zum Austausch oder zum Recycling an die dafür vorgesehene Stelle.
- Verwenden Sie alle vorgesehenen Schutzvorrichtungen oder Maschinenkapselungen, um Partikel wie Späne oder Schneidelemente, die sich ablösen könnten, sicher zu sammeln.
- Bei Schruppprozessen, großen Schnitttiefen oder bei der Bearbeitung großer Durchmesser müssen Sie sicherstellen, dass die Maschine über das erforderliche Drehmoment und die erforderliche Leistung verfügt.
- Bei hohen Drehzahlen steigt das Gewicht der Wendeschneidplatte und der Spannelemente. Dies wirkt sich auf die Spannvorrichtung aus. Es wird empfohlen, dass alle Hochgeschwindigkeitsbearbeitungen nur in einer gut geschützten Maschineneinrichtung erfolgen. Vor der Montage der Wendeschneidplatte ist sicherzustellen, dass sich diese und ihr Plattensitz in einwandfreiem Zustand befinden und frei von Graten oder Partikeln sind, die die Spannvorrichtung erheblich beeinträchtigen können. Verwenden Sie beim Anziehen der Schraube immer die richtige Klemmkraft. Hinweis: Eine 19 Gramm schwere Wendeschneidplatte erreicht bei 37.500 U/min ein Gewicht von 350 kg.
Gefahren durch Staub und Rauch
Hartmetallprodukte und -werkzeuge sollten nicht nachgeschliffen oder geschärft werden, ohne dass geeignete Sicherheitsmaßnahmen zur Vermeidung von Staubbelastung ergriffen werden (z. B. Lüftung und persönliche Schutzausrüstung). Bei Arbeiten wie Schleifen, Schneiden, Brennen und Schweißen von Hartmetallprodukten können Staub oder Dämpfe entstehen, die eingeatmet, verschluckt oder mit Haut und Augen in Berührung kommen können. Staub kann zu Entzündungen der Atemwege führen und Nase, Rachen, Haut und Augen reizen. Es wurde berichtet, dass das wiederholte Einatmen von hohen Konzentrationen von Hartmetallstaub eine Hartmetallkrankheit (interstitielle Lungenfibrose) verursachen kann. In einer zweijährigen Studie an Ratten und Mäusen hat sich gezeigt, dass die Inhalation von Kobalt Krebs verursacht.
Gefahren durch Sensibilisierung
Längerer Hautkontakt mit unbeschichteten Hartmetallen kann zu einer allergischen Hautreaktion führen. Bei der Handhabung von Hartmetallprodukten ist direkter Hautkontakt zu vermeiden. Aus Sicherheitsgründen müssen Handschuhe getragen werden. Kobalt und Hartmetall sind als Hautsensibilisierer eingestuft, die bei wiederholter Exposition Allergien auslösen können. Nach erfolgter Sensibilisierung können Personen asthmatische Symptome oder Ekzeme entwickeln.
Vor der Verwendung eines Produkts muss das entsprechende Sicherheitsdatenblatt oder Sicherheitsmerkblatt gelesen werden.
Spezifische Chemikalien in Produkten
Blei wird häufig verwendet in der Stahl- und Messingherstellung, um ihre Bearbeitbarkeit zu verbessern und entspricht dabei den anwendbaren ISO-Normen. Einige unserer Werkzeuge und Adapter enthalten kleine Teile aus Stahl und/oder Messing. Diese kleinen Teile können daher 0,35 (im Stahl) – 4 % (im Messing) des Gesamtgewichts der Mischung Blei enthalten, obwohl die Bleikonzentration im gesamten Werkzeug/Adapter deutlich geringer ist. Blei wird als krebserregend und fortpflanzungsgefährdend eingestuft. Diese Einstufung bedeutet jedoch nicht, dass von bleihaltigen Materialien oder Bauteile eine unmittelbare Gefahr ausgeht. Unter normalen Betriebsbedingungen erfordert die Verwendung von Gegenständen, die solche Komponenten enthalten, keine besonderen Sicherheitsvorkehrungen, die über die üblichen Sicherheitsverfahren wie z. B. Handschuhe hinausgehen.
Die Entsorgung aller Abfallprodukte und Behälter erfolgt in Übereinstimmung mit den lokalen, bundeslandbezogenen, staatlichen und nationalen Vorschriften.
Weitere Informationen und eine vollständige Liste mit betroffenen Produkten und Artikelnummern finden Sie hier:
Vorbeugende Maßnahmen
- Staub nicht einatmen. Bildung von Staub vermeiden. Lokales Luftabzugssystem verwenden, das dazu geeignet ist, die persönliche Exposition auf Werte weit unter den national erlaubten Grenzwerten zu beschränken.
- Bei unzureichender oder nicht vorhandener Belüftung sind national zugelassene und geeignete Atemschutzgeräte zu verwenden.
- Vermeiden Sie wiederholten Hautkontakt. Tragen Sie geeignete Handschuhe. Waschen Sie gründlich Ihre Hände.
- Geeignete Schutzkleidung tragen. Kleidung nach Bedarf waschen.
- Bei der Arbeit nicht essen, trinken, rauchen. Vor dem Essen, Trinken oder Rauchen Hände sorgfältig waschen.
- Bei Bedarf Sicherheitsbrillen oder Schutzbrillen mit Seitenschilden tragen.
- Immer geeignete Schutzausrüstung tragen.
- Maschinen nur bedienen, wenn alle notwendigen Abdeckungen, Verriegelungen und andere Sicherheitseinrichtungen vorhanden und funktionsfähig sind.
- NIEMALS beschädigte Werkzeuge oder Produkte einsetzen.